(2024) Pierre Wissmer: the violin concertos
Kategorie(n): Concerto Orchester Raritäten
Instrument(e): Geige
Hauptkomponist: Pierre Wissmer
Orchester: Sinfonia Varsovia
Dirigent: Aleksandar Marković
CD-Set: 1
Katalog Nr.:
CD 3080
Freigabe: 07.06.2024
EAN/UPC: 7619931308029
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PIERRE WISSMER: THE VIOLIN CONCERTOS
PIERRE WISSMER - DIE DREI VIOLINKONZERTE
Pierre Wissmer ist ein Komponist, der eine eigenständige Sprache entwickelt hat und im 20. Jahrhundert seine ganz eigenen Wege ging. Er komponierte ein umfangreiches Werk, das alle musikalischen Gattungen umfasst: neun Sinfonien, mehrere Konzerte, Ballette, Musik für das Radio, Kammermusik und Vokalwerke. Die drei Violinkonzerte zeugen von der ästhetischen Entwicklung des Komponisten: Modale Verankerung des ersten Konzerts, das 1942 im Anschluss an die erste Sinfonie und das erste Klavierkonzert entstand; der Zwölftonmusik entlehnte Elemente im zweiten Konzert aus dem Jahr 1954; und schliesslich die Abkehr von der Tonalität im dritten Konzert, das 1987 in einem Geist grosser Freiheit geschrieben wurde, wie er typisch für die Spätwerke des Komponisten ist. Trotz ihrer Verschiedenartigkeit weisen die drei Konzerte eine stilistische Einheit auf, die durch eine markante Vorliebe für den formalen Aufbau sowie die Kunst des Kontrapunkts und die Orchestrierung geprägt ist.
DAS INSTRUMENT - DIE CASPAR HAUSER
Die hier beschriebene Geige, eine der wenigen unbenannten Geigen von Giuseppe Guarneri del Gesù aus Cremona, erhielt kürzlich den rätselhaften Namen Caspar Hauser. Diese Wahl spiegelt das geheimnisumwobene frühere Leben des Instruments wider und verweist auf den gleichnamigen deutschen Jugendlichen, der 1828 als armer junger Mann in Nürnberg auftauchte und behauptete, einer adeligen Familie zu entstammen. In Gesprächen zwischen dem Geigenbauerexperten Michael Baumgartner und dem privaten Besitzer kristallisierte sich der passende Bezug zum Instrument heraus.
Über die Geschichte dieser aussergewöhnlichen Geige aus del Gesùs frühen Produktion ist sehr wenig bekannt. Sie befand sich während über achtzig Jahren in einer Privatsammlung in Deutschland und wurde nur selten gespielt. Im Jahr 2002 erwarb Charles Beare einen Anteil an der Geige und restaurierte sie auf höchstem Niveau. Das Instrument weist eine für die Zeit typische »del Gesù«-Taille auf: ausgeprägt und schmal. Die F-Löcher ähneln den Formen der Stradivari, sind aber gröber ausgeführt; die Schnecke ist gross und kühn geschwungen. Der Lack ist prächtig, strahlend schimmernd und von hell orange-brauner Farbe auf hellerem Grund. Die Geige hat einen farbigen, kraftvollen Klangcharakter, wie in der vorliegenden Aufnahme zu hören ist. Dies ist ein Kennzeichen von Giuseppe del Gesùs Instrumenten.
Michael A. Baumgartner, Geigenbauexperte
OLEG KASKIV
Oleg Kaskiv wurde 1978 in dem kleinen ukrainischen Dorf Kremenetz in eine Musikerfamilie geboren. Im Alter von 7 Jahren begann er unter der Anleitung seiner Eltern, beide Geiger, mit dem Violinspiel und besuchte später die Nationale Musikakademie M. Lysenko in Lviv. 1996 gewann Oleg ein Stipendium für ein Studium in der Schweiz an der berühmten »International Menuhin Music Academy«, die Yehudi Menuhin 1977 gegründet hatte. Olegs großer Mentor an der Akademie war Professor Alberto Lysy, der seine Ausbildung direkt von Yehudi Menuhin erhalten hatte und sein einziger Schüler war. So wurde die Tradition des grossen romantischen Geigenspiels an Oleg weitergegeben. Heute ist Oleg Kaskiv Solist und Hauptprofessor für Violine an der Internationalen Menuhin-Akademie. Als Solist konzertiert Oleg Kaskiv regelmlässig mit grossem Erfolg in seinem Heimatland mit dem Nationalen Symphonieorchester der Ukraine, dem Philharmonischen Orchester von Odessa und dem Philharmonischen Orchester von Lviv. Er spielte ausserdem: mit der Camerata Lysy, der Camerata de Lausanne, den Zürcher Symphonikern, dem Orchestre National de Belgique, dem Orchestre Symphonique de Montreal und dem Sinfonieorchester Baden-Baden.
Oleg ist Preisträger zahlreicher renommierter Violinwettbewerbe, darunter der Internationale Königin- Elisabeth-Musikwettbewerb (Belgien), der Internationale Oistrach-Wettbewerb (Ukraine), der Internationale Kotorowitsch-Violinwettbewerb (Ukraine), der Internationale Louis-Spohr-Wettbewerb (Deutschland), der Internationale Musikwettbewerb in Montreal (Kanada), der Internationale Premio Lipizer (Italien), der Internationale Niredgazi-Violinwettbewerb (Japan), der Internationale Dvarionas-Violinwettbewerb (Litauen) und der Internationale Molinari-Wettbewerb (Schweiz). Er spielt die “Caspar Hauser”-Geige von Giuseppe Guarneri “del Gesù” (um 1724), die ihm von einem Schweizer Privatsponsor grosszügig zur Verfügung gestellt wird.
SINFONIA VARSOVIA
Die Sinfonia Varsovia ist seit ihren Anfängen eine Botschafterin der polnischen Musikkultur. Seit über 40 Jahren ist das Orchester regelmässig auf in- und ausländischen Bühnen zu Gast. Auf seinen Auslandsreisen hatte es Tausende von Begegnungen mit Dirigenten, Komponisten, Solisten und mit dem Publikum.
Das Ensemble knüpft an die Tradition des 1972 gegründeten Polnischen Kammerorchesters von Jerzy Maksymiuk an, aus dem es im Zuge seiner Erweiterung hervorgegangen ist. Den Anstoss zur Erweiterung des Ensembles gab 1984 die Ankunft des legendären Geigers Yehudi Menuhin, der auf Einladung der Direktoren Franciszek Wybrańczyk und Waldemar Dąbrowski bald als erster Gastdirigent fungierte. “Die Arbeit mit keinem anderen Orchester hat mir so viel Freude bereitet wie die Arbeit als Solist und Dirigent mit dem Sinfonia Varsovia Orchestra”, sagte er in Interviews. Im Laufe der Jahre hat die Sinfonia Varsovia mehr als 4.000 Konzerte gegeben und ist in einigen der renommiertesten Konzertsäle der Welt aufgetreten, unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Emmanuel Krivine, Witold Lutosławski, Lorin Maazel, Jerzy Maksymiuk und Krzysztof Penderecki (der 1997 Musikdirektor und im Juni 2003 künstlerischer Leiter des Ensembles wurde) und an der Seite von Solisten wie Piotr Anderszewski, Martha Argerich, Alfred Brendel, Gidon Kremer, Nikolai Lugansky, Anne-Sophie Mutter, Maria João Pires und Mstislav Rostropovich.
Die Sinfonia Varsovia hat mehr als 300 Tonträger aufgenommen, unter anderem für Decca, Deutsche Grammophon, Naxos, Sony und Warner. Das aufgenommene Repertoire umfasst Werke vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Einen besonderen Platz im Konzertprogramm des Orchesters nehmen die Werke polnischer Komponisten ein; es hat zahlreiche Werke von Komponisten wie Henryk Mikołaj Górecki, Paweł Mykietyn und Krzysztof Penderecki uraufgeführt. Die Sinfonia Varsovia hat einen Wettbewerb für die architektonische Gestaltung eines Musikzentrums mit dem grössten Konzertsaal Polens ausgeschrieben. Die Investition wird mit finanzieller Unterstützung der Hauptstadt Warschau getätigt. Seit 2004 werden die Aufgaben des Direktors von Janusz Marynowski wahrgenommen.
[sinfoniavarsovia.org] [andere Alben]
ALEKSANDAR MARKOVIĆ
Aleksandar Marković ist in der Saison 2023/24 Erster Gastdirigent der Sinfonia Varsovia. Der in Belgrad geborene Musiker ist Absolvent der Dirigierklasse von Leopold Hager an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und besuchte ausserdem Meisterkurse an der Accademia Musicale Chigiana in Siena, wo er mit dem Diploma d’onore ausgezeichnet wurde. Er erhielt ein Stipendium der Herbert-von-Karajan-Stiftung Berlin und gewann den ersten Preis beim 7. Internationalen Grzegorz-Fitelberg-Wettbewerb für Dirigenten in Kattowitz, Polen. Er war Chefdirigent des Tiroler Landestheaters & Orchesters in Innsbruck, Musikdirektor und Chefdirigent der Brünner Philharmoniker und Musikdirektor der Opera North. Mit Beginn der Spielzeit 2021/22 wurde er Chefdirigent des Vojvodina Symphony Orchestra in Novi Sad, Serbien.
Aleksandar Marković gab sein US-Debüt an der Seattle Opera mit Tschaikowskys Eugen Onegin (2020) und dirigierte Neuproduktionen von Strawinskys Oedipus rex/Apollon musagéte (2021) sowie Strauss’ Ariadne auf Naxos (2022) am Slowenischen Nationaltheater.
Er trat mit zahlreichen Orchestern auf: Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra, RTÉ Symphony Orchestra of Ireland, BBC Scottish Symphony Orchestra, Münchner Rundfunkorchester, Konzerthausorchester Berlin, DSO Berlin, Beethoven Orchester Bonn, Dresdner Philharmonie, Stuttgarter Philharmonie, Wiener Symphoniker, Mozarteum Orchester Salzburg, Belgisches Nationalorchester, Spanisches Rundfunk- und Fernsehsymphonieorchester, Malmö Symphony, Stavanger Symphony Orchestra, Odense Symphony Orchestra, Qatar Philharmonic, Lithuanian National Symphony, Prague Symphony Orchestra, Prague Radio Symphony Orchestra, Janacek Philharmonic Ostrava, Belgrade Philharmonic, Zagreb Philharmonic, Slovenian Philharmonic, Slovak Philharmonic, Kremerata Baltica, Scottish Chamber Orchestra, Orchestre de Chambre de Lausanne, Vienna Chamber Orchestra and Concertverein.
[aleksandar-markovic.com] [andere Alben]
REVIEWS
Classica Magazine
"Entre le Concerto n° 1 de 1942, encore marqué par le néo-classicisme, et le Concerto n° 3, de 1987, dans lequel sa palette se diversifie, jusqu'à recourir à l'atonalité, le chemin parcouru est long. Il est significatif que cette dernière oeuvre ait été créée en Pologne, l'Europe de l'Est ayant toujours été plus accueillante que les contrées occidentales à de telles formes de langage. Ici, d'ailleurs, c'est l'excellent Sinfonia Varsovia qui est à l'oeuvre, vivement dirigé par Aleksandar Markovic. L'Ukrainien Oleg Kaskiv est un magnifique soliste, brillant et fin, bien servi par un instrument exceptionnel, le Caspar Hauser de Guarneri del Gesù." - Jacques Bonnaure, September 2024
"La réunion des trois concertos en un seul album est un atout par rapport à d’autres versions connues, comme le Concerto n° 1 par Amaury Coeytaux (°1984) avec l’Orchestre Symphonique National d’Ukraine, dirigé par Fabrice Gregorutti, le signataire de la notice (Naxos, 2014), ou le Concerto n° 2 par Eva Zavaro (°1995), citée en début d’article. Deux belles gravures qui font partie d’albums Wissmer plus panoramiques. Il existe aussi une version du Concerto n° 3 par le Polonais Artur Milian (°1950) avec la Philharmonie d’Olsztyn, dirigée par Dominique Fanal, qui propose aussi la Symphonie n° 7 (Quantum, 2006). Le mélomane se laissera tenter en priorité par le présent album, en raison de la cohérence de son programme et de la qualité globale de son interprétation." - Jean Lacroix, September 2024
"Letzteres mag der Grund sein, warum sich ein polnisches Orchester – die renommierte Sinfonia Varsovia – dieser drei hochinteressanten Violinkonzerte angenommen hat. Der Solist, Oleg Kaskiv, kommt aus der Ukraine und ist ein international ausgezeichneter Virtuose. An der Yehudi-Menuhin-Akademie in der Schweiz wirkt er als Professor. Mit meist schlankem, hellem Ton manövriert er elegant durch Wissmers Konzertsätze. Seine Violine wurde ihm von einem Schweizer Sponsor zur Verfügung gestellt. Es ist eine wunderbare Guarneri del Gesù mit unklarer Geschichte." - Hans-Jürgen Schaal, December 2024
"Lauréat de nombreux concours internationaux dont le Reine Elisabeth 2001, le violoniste ukrainien Oleg Kaskiv impressionne par sa concentration et sa maîtrise du langage souvent austère de Wissmer plus que par une virtuosité jamais extérieure. Le Sinfonia Varsovia et A leksander Markovic lui offrent un accompagnement attentif et soigné dans les trois concertos. Rappelons que l'éditeur a déjà à son catalogue le deuxième par Eva Zavaro (au sein d'un album concertant) et le troisième par le même Oleg Kaskiv, mais avec !'Orchestre de la Suisse romande (couplé entre autres au ballet L'Enfant et la rose). Comme le Concerto n° 1 existe aussi chez Naxos par Amaury Coeytaux (avec la Symphonie n° 1), le choix du discophile sera donc largement condition né par le couplage." - Jean-Claude Hulot, November 2024
"Die Musik von Pierre Wissmer spiegelt das 20. Jahrhundert in seiner ganzen Vielfalt. Der Genfer Komponist und Pädagoge begann mit dem schwärmerischen Fin de Siècle im Ohr, wandte sich neuen Strömungen zu und fand schliesslich zur atonalen Klangkunst. Diese Entwicklung wird hörbar anhand seiner drei Violinkonzerte von 1944, 1959 und 1992, die der Ukrainer Oleg Kaskiv hier mit der Sinfonia Varsovia eindrücklich interpretiert." - Frank von Niederhäusern, October 2024
"In 1987, five years before his death, Pierre Wissmer composed his Third Violin Concerto – in its atonality the culmination and end point of an artistic journey. Despite the complexity of the work and its rather rhapsodic structure, Oleg Kaskiv and the Sinfonia Varsovia under Aleksandar Marković manage to give the music great emotional depth. At no point does the music seem episodic; instead, the multi-layered structure of the score is sensitively revealed with great transparency in sound and phrasing." - Guy Engels, June 2024
(2024) Pierre Wissmer: the violin concertos - CD 3080
PIERRE WISSMER - DIE DREI VIOLINKONZERTE
Pierre Wissmer ist ein Komponist, der eine eigenständige Sprache entwickelt hat und im 20. Jahrhundert seine ganz eigenen Wege ging. Er komponierte ein umfangreiches Werk, das alle musikalischen Gattungen umfasst: neun Sinfonien, mehrere Konzerte, Ballette, Musik für das Radio, Kammermusik und Vokalwerke. Die drei Violinkonzerte zeugen von der ästhetischen Entwicklung des Komponisten: Modale Verankerung des ersten Konzerts, das 1942 im Anschluss an die erste Sinfonie und das erste Klavierkonzert entstand; der Zwölftonmusik entlehnte Elemente im zweiten Konzert aus dem Jahr 1954; und schliesslich die Abkehr von der Tonalität im dritten Konzert, das 1987 in einem Geist grosser Freiheit geschrieben wurde, wie er typisch für die Spätwerke des Komponisten ist. Trotz ihrer Verschiedenartigkeit weisen die drei Konzerte eine stilistische Einheit auf, die durch eine markante Vorliebe für den formalen Aufbau sowie die Kunst des Kontrapunkts und die Orchestrierung geprägt ist.
DAS INSTRUMENT - DIE CASPAR HAUSER
Die hier beschriebene Geige, eine der wenigen unbenannten Geigen von Giuseppe Guarneri del Gesù aus Cremona, erhielt kürzlich den rätselhaften Namen Caspar Hauser. Diese Wahl spiegelt das geheimnisumwobene frühere Leben des Instruments wider und verweist auf den gleichnamigen deutschen Jugendlichen, der 1828 als armer junger Mann in Nürnberg auftauchte und behauptete, einer adeligen Familie zu entstammen. In Gesprächen zwischen dem Geigenbauerexperten Michael Baumgartner und dem privaten Besitzer kristallisierte sich der passende Bezug zum Instrument heraus.
Über die Geschichte dieser aussergewöhnlichen Geige aus del Gesùs frühen Produktion ist sehr wenig bekannt. Sie befand sich während über achtzig Jahren in einer Privatsammlung in Deutschland und wurde nur selten gespielt. Im Jahr 2002 erwarb Charles Beare einen Anteil an der Geige und restaurierte sie auf höchstem Niveau. Das Instrument weist eine für die Zeit typische »del Gesù«-Taille auf: ausgeprägt und schmal. Die F-Löcher ähneln den Formen der Stradivari, sind aber gröber ausgeführt; die Schnecke ist gross und kühn geschwungen. Der Lack ist prächtig, strahlend schimmernd und von hell orange-brauner Farbe auf hellerem Grund. Die Geige hat einen farbigen, kraftvollen Klangcharakter, wie in der vorliegenden Aufnahme zu hören ist. Dies ist ein Kennzeichen von Giuseppe del Gesùs Instrumenten.
Michael A. Baumgartner, Geigenbauexperte
OLEG KASKIV
Oleg Kaskiv wurde 1978 in dem kleinen ukrainischen Dorf Kremenetz in eine Musikerfamilie geboren. Im Alter von 7 Jahren begann er unter der Anleitung seiner Eltern, beide Geiger, mit dem Violinspiel und besuchte später die Nationale Musikakademie M. Lysenko in Lviv. 1996 gewann Oleg ein Stipendium für ein Studium in der Schweiz an der berühmten »International Menuhin Music Academy«, die Yehudi Menuhin 1977 gegründet hatte. Olegs großer Mentor an der Akademie war Professor Alberto Lysy, der seine Ausbildung direkt von Yehudi Menuhin erhalten hatte und sein einziger Schüler war. So wurde die Tradition des grossen romantischen Geigenspiels an Oleg weitergegeben. Heute ist Oleg Kaskiv Solist und Hauptprofessor für Violine an der Internationalen Menuhin-Akademie. Als Solist konzertiert Oleg Kaskiv regelmlässig mit grossem Erfolg in seinem Heimatland mit dem Nationalen Symphonieorchester der Ukraine, dem Philharmonischen Orchester von Odessa und dem Philharmonischen Orchester von Lviv. Er spielte ausserdem: mit der Camerata Lysy, der Camerata de Lausanne, den Zürcher Symphonikern, dem Orchestre National de Belgique, dem Orchestre Symphonique de Montreal und dem Sinfonieorchester Baden-Baden.
Oleg ist Preisträger zahlreicher renommierter Violinwettbewerbe, darunter der Internationale Königin- Elisabeth-Musikwettbewerb (Belgien), der Internationale Oistrach-Wettbewerb (Ukraine), der Internationale Kotorowitsch-Violinwettbewerb (Ukraine), der Internationale Louis-Spohr-Wettbewerb (Deutschland), der Internationale Musikwettbewerb in Montreal (Kanada), der Internationale Premio Lipizer (Italien), der Internationale Niredgazi-Violinwettbewerb (Japan), der Internationale Dvarionas-Violinwettbewerb (Litauen) und der Internationale Molinari-Wettbewerb (Schweiz). Er spielt die “Caspar Hauser”-Geige von Giuseppe Guarneri “del Gesù” (um 1724), die ihm von einem Schweizer Privatsponsor grosszügig zur Verfügung gestellt wird.
SINFONIA VARSOVIA
Die Sinfonia Varsovia ist seit ihren Anfängen eine Botschafterin der polnischen Musikkultur. Seit über 40 Jahren ist das Orchester regelmässig auf in- und ausländischen Bühnen zu Gast. Auf seinen Auslandsreisen hatte es Tausende von Begegnungen mit Dirigenten, Komponisten, Solisten und mit dem Publikum.
Das Ensemble knüpft an die Tradition des 1972 gegründeten Polnischen Kammerorchesters von Jerzy Maksymiuk an, aus dem es im Zuge seiner Erweiterung hervorgegangen ist. Den Anstoss zur Erweiterung des Ensembles gab 1984 die Ankunft des legendären Geigers Yehudi Menuhin, der auf Einladung der Direktoren Franciszek Wybrańczyk und Waldemar Dąbrowski bald als erster Gastdirigent fungierte. “Die Arbeit mit keinem anderen Orchester hat mir so viel Freude bereitet wie die Arbeit als Solist und Dirigent mit dem Sinfonia Varsovia Orchestra”, sagte er in Interviews. Im Laufe der Jahre hat die Sinfonia Varsovia mehr als 4.000 Konzerte gegeben und ist in einigen der renommiertesten Konzertsäle der Welt aufgetreten, unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Emmanuel Krivine, Witold Lutosławski, Lorin Maazel, Jerzy Maksymiuk und Krzysztof Penderecki (der 1997 Musikdirektor und im Juni 2003 künstlerischer Leiter des Ensembles wurde) und an der Seite von Solisten wie Piotr Anderszewski, Martha Argerich, Alfred Brendel, Gidon Kremer, Nikolai Lugansky, Anne-Sophie Mutter, Maria João Pires und Mstislav Rostropovich.
Die Sinfonia Varsovia hat mehr als 300 Tonträger aufgenommen, unter anderem für Decca, Deutsche Grammophon, Naxos, Sony und Warner. Das aufgenommene Repertoire umfasst Werke vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Einen besonderen Platz im Konzertprogramm des Orchesters nehmen die Werke polnischer Komponisten ein; es hat zahlreiche Werke von Komponisten wie Henryk Mikołaj Górecki, Paweł Mykietyn und Krzysztof Penderecki uraufgeführt. Die Sinfonia Varsovia hat einen Wettbewerb für die architektonische Gestaltung eines Musikzentrums mit dem grössten Konzertsaal Polens ausgeschrieben. Die Investition wird mit finanzieller Unterstützung der Hauptstadt Warschau getätigt. Seit 2004 werden die Aufgaben des Direktors von Janusz Marynowski wahrgenommen.
[sinfoniavarsovia.org] [andere Alben]
ALEKSANDAR MARKOVIĆ
Aleksandar Marković ist in der Saison 2023/24 Erster Gastdirigent der Sinfonia Varsovia. Der in Belgrad geborene Musiker ist Absolvent der Dirigierklasse von Leopold Hager an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und besuchte ausserdem Meisterkurse an der Accademia Musicale Chigiana in Siena, wo er mit dem Diploma d’onore ausgezeichnet wurde. Er erhielt ein Stipendium der Herbert-von-Karajan-Stiftung Berlin und gewann den ersten Preis beim 7. Internationalen Grzegorz-Fitelberg-Wettbewerb für Dirigenten in Kattowitz, Polen. Er war Chefdirigent des Tiroler Landestheaters & Orchesters in Innsbruck, Musikdirektor und Chefdirigent der Brünner Philharmoniker und Musikdirektor der Opera North. Mit Beginn der Spielzeit 2021/22 wurde er Chefdirigent des Vojvodina Symphony Orchestra in Novi Sad, Serbien.
Aleksandar Marković gab sein US-Debüt an der Seattle Opera mit Tschaikowskys Eugen Onegin (2020) und dirigierte Neuproduktionen von Strawinskys Oedipus rex/Apollon musagéte (2021) sowie Strauss’ Ariadne auf Naxos (2022) am Slowenischen Nationaltheater.
Er trat mit zahlreichen Orchestern auf: Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra, RTÉ Symphony Orchestra of Ireland, BBC Scottish Symphony Orchestra, Münchner Rundfunkorchester, Konzerthausorchester Berlin, DSO Berlin, Beethoven Orchester Bonn, Dresdner Philharmonie, Stuttgarter Philharmonie, Wiener Symphoniker, Mozarteum Orchester Salzburg, Belgisches Nationalorchester, Spanisches Rundfunk- und Fernsehsymphonieorchester, Malmö Symphony, Stavanger Symphony Orchestra, Odense Symphony Orchestra, Qatar Philharmonic, Lithuanian National Symphony, Prague Symphony Orchestra, Prague Radio Symphony Orchestra, Janacek Philharmonic Ostrava, Belgrade Philharmonic, Zagreb Philharmonic, Slovenian Philharmonic, Slovak Philharmonic, Kremerata Baltica, Scottish Chamber Orchestra, Orchestre de Chambre de Lausanne, Vienna Chamber Orchestra and Concertverein.
[aleksandar-markovic.com] [andere Alben]
REVIEWS
Classica Magazine
"Entre le Concerto n° 1 de 1942, encore marqué par le néo-classicisme, et le Concerto n° 3, de 1987, dans lequel sa palette se diversifie, jusqu'à recourir à l'atonalité, le chemin parcouru est long. Il est significatif que cette dernière oeuvre ait été créée en Pologne, l'Europe de l'Est ayant toujours été plus accueillante que les contrées occidentales à de telles formes de langage. Ici, d'ailleurs, c'est l'excellent Sinfonia Varsovia qui est à l'oeuvre, vivement dirigé par Aleksandar Markovic. L'Ukrainien Oleg Kaskiv est un magnifique soliste, brillant et fin, bien servi par un instrument exceptionnel, le Caspar Hauser de Guarneri del Gesù." - Jacques Bonnaure, September 2024
"La réunion des trois concertos en un seul album est un atout par rapport à d’autres versions connues, comme le Concerto n° 1 par Amaury Coeytaux (°1984) avec l’Orchestre Symphonique National d’Ukraine, dirigé par Fabrice Gregorutti, le signataire de la notice (Naxos, 2014), ou le Concerto n° 2 par Eva Zavaro (°1995), citée en début d’article. Deux belles gravures qui font partie d’albums Wissmer plus panoramiques. Il existe aussi une version du Concerto n° 3 par le Polonais Artur Milian (°1950) avec la Philharmonie d’Olsztyn, dirigée par Dominique Fanal, qui propose aussi la Symphonie n° 7 (Quantum, 2006). Le mélomane se laissera tenter en priorité par le présent album, en raison de la cohérence de son programme et de la qualité globale de son interprétation." - Jean Lacroix, September 2024
"Letzteres mag der Grund sein, warum sich ein polnisches Orchester – die renommierte Sinfonia Varsovia – dieser drei hochinteressanten Violinkonzerte angenommen hat. Der Solist, Oleg Kaskiv, kommt aus der Ukraine und ist ein international ausgezeichneter Virtuose. An der Yehudi-Menuhin-Akademie in der Schweiz wirkt er als Professor. Mit meist schlankem, hellem Ton manövriert er elegant durch Wissmers Konzertsätze. Seine Violine wurde ihm von einem Schweizer Sponsor zur Verfügung gestellt. Es ist eine wunderbare Guarneri del Gesù mit unklarer Geschichte." - Hans-Jürgen Schaal, December 2024
"Lauréat de nombreux concours internationaux dont le Reine Elisabeth 2001, le violoniste ukrainien Oleg Kaskiv impressionne par sa concentration et sa maîtrise du langage souvent austère de Wissmer plus que par une virtuosité jamais extérieure. Le Sinfonia Varsovia et A leksander Markovic lui offrent un accompagnement attentif et soigné dans les trois concertos. Rappelons que l'éditeur a déjà à son catalogue le deuxième par Eva Zavaro (au sein d'un album concertant) et le troisième par le même Oleg Kaskiv, mais avec !'Orchestre de la Suisse romande (couplé entre autres au ballet L'Enfant et la rose). Comme le Concerto n° 1 existe aussi chez Naxos par Amaury Coeytaux (avec la Symphonie n° 1), le choix du discophile sera donc largement condition né par le couplage." - Jean-Claude Hulot, November 2024
"Die Musik von Pierre Wissmer spiegelt das 20. Jahrhundert in seiner ganzen Vielfalt. Der Genfer Komponist und Pädagoge begann mit dem schwärmerischen Fin de Siècle im Ohr, wandte sich neuen Strömungen zu und fand schliesslich zur atonalen Klangkunst. Diese Entwicklung wird hörbar anhand seiner drei Violinkonzerte von 1944, 1959 und 1992, die der Ukrainer Oleg Kaskiv hier mit der Sinfonia Varsovia eindrücklich interpretiert." - Frank von Niederhäusern, October 2024
"In 1987, five years before his death, Pierre Wissmer composed his Third Violin Concerto – in its atonality the culmination and end point of an artistic journey. Despite the complexity of the work and its rather rhapsodic structure, Oleg Kaskiv and the Sinfonia Varsovia under Aleksandar Marković manage to give the music great emotional depth. At no point does the music seem episodic; instead, the multi-layered structure of the score is sensitively revealed with great transparency in sound and phrasing." - Guy Engels, June 2024
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