Es ist gut dokumentiert, dass Beethoven sich sehr für Klaviere interessierte, viel mehr als Haydn, Mozart oder Schubert, und dass er starke Vorlieben und Abneigungen in Bezug auf Klaviertypen und bestimmte Hersteller hatte. Beethovens erste 16 Klaviersonaten wurden für ein fünfoktaviges Instrument geschrieben, und es ist bekannt, dass er die Hammerklaviere von Anton Walter gegenüber denen anderer Hersteller bevorzugte.
Diese früheren Instrumente können einen ganz anderen Gestus vermitteln als das moderne Klavier und den Spieler auf ganz andere Wege des Ausdrucks führen. Die vorliegende Aufnahme veranschaulicht dies auf wunderbare Weise, indem sie vier Sonaten aus verschiedenen Schaffensperioden Beethovens auf vier verschiedenen historischen Instrumenten präsentiert.
Malcolm Bilson widmet sich seit einem Vierteljahrhundert dem Studium und der Aufführung der Wiener Klavierliteratur des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts auf Klavieren dieser Zeit, sowohl auf Kopien als auch auf Originalen. Er hat alle Mozart-Klavierkonzerte mit John Eliot Gardiner und den English Baroque Soloists eingespielt, die Mozart-Sonaten für Klavier und Violine mit Sergiu Luca und die Beethoven-Sonaten für Klavier und Cello mit Anner Bylsma; er hat alle Mozart-Klaviersonaten eingespielt und nimmt derzeit die gesamten Sonaten von Schubert auf.
Im September 1994 gab Malcolm Bilson zusammen mit sechs anderen herausragenden Musikern eine Konzertreihe in Utrecht und New York mit sämtlichen Klaviersonaten von Beethoven auf historischen Instrumenten. Eine Einspielung dieses immensen Projekts wurde 1997 von Claves Records veröffentlicht (Claves CD 50-9707/10, 10 CDs) und erhielt prompt überwältigenden internationalen Beifall.
Die vorliegende Aufnahme enthält vier Sonaten aus der Beethoven-Ausgabe.
Malcolm Bilson
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