(2022) Joel von Lerber: Légende
Kategorie(n): Kammermusik Raritäten
Instrument(e): Harfe
Hauptkomponist: Diverse Komponisten (siehe Sammlungen)
CD-Set: 1
Katalog Nr.:
CD 3048
Freigabe: 27.05.2022
EAN/UPC: 7619931304823
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JOEL VON LERBER: LÉGENDE
LÉGENDE
An der Entwicklung der modernen Harfe war maßgeblich der französische Instrumentenbauer Sébastien Érard beteiligt. Er hatte 1810 das Patent für die vollchromatische Doppelpedalharfe erhalten. Mit sieben Pedalen und einer ausgetüftelten Mechanik war es nun erstmals möglich, die Saitenlängen zu verändern und somit jeden Ton um bis zu zwei Halbtöne zu erhöhen. Dadurch konnten Harfenisten alle Tonarten problemlos spielen, ohne ihr Instrument umstimmen zu müssen. Diese neuen Möglichkeiten haben Komponisten wie Richard Wagner, Gustav Mahler und Claude Debussy genutzt und die Harfe als Orchesterinstrument etabliert. Hector Berlioz hat in seiner 1844 veröffentlichten „Großen Abhandlung moderner Instrumentation und Orchestrierung“ sogar gefordert, die Harfe im Orchester niemals hinten zu platzieren.
Auch als Solo-Instrument der klassischen Musik rückte die Harfe wieder mehr in den Vordergrund. Daran hatte die Französin Henriette Renié (1875 – 1956) einen wesentlichen Anteil. Mit ihrem äußerst virtuosen Harfenspiel, eigenen Kompositionen und Bearbeitungen fremder Stücke hat sie die Musik für Solo-Harfe zu Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt und andere Komponisten (darunter Claude Debussy und Maurice Ravel) dazu angeregt, Werke für Harfe zu schreiben. Sie war außerdem eine gefragte Pädagogin mit vielen erfolgreichen Schülern und hat 1914 den ersten internationalen Harfenwettbewerb, den „Concours Renié“ ins Leben gerufen
In ihren Werken hat sich Henriette Renié oft mit fantastischen Sujets beschäftigt. So auch in der Légende d‘après «Les Elfes» de Leconte de Lisle, die sie 1901 nach einem Gedicht des französischen Autors Leconte de Lisle geschrieben hat. Darin reitet ein schwarzer Ritter nachts durch den Wald auf der Suche nach seiner Braut. Er begegnet bösartigen Elfen, die ihn verführen wollen. Als ihnen das nicht gelingt, töten sie die Verlobte des Ritters. Daraufhin stirbt auch der Ritter - aus Verzweiflung und Liebe. Die Légende beginnt demonstrativ mit dem tiefsten Ton auf der Harfe, der auch in den nächsten Takten immer wieder wie eine eindringliche Mahnung auftaucht, gefolgt von einer prägnanten Tonreihe im Unisono. Sie sind Ausgangspunkt einer teils tonmalerischen Programmatik, in der das Galoppieren des Pferdes und die flinken Bewegungen der Elfen genauso zu hören sind wie die unheimliche Atmosphäre des dunklen Waldes, die Heimtücke der Elfen und das Verlöschen des Lebens. In den letzten Takten ist wieder der tiefe Ton präsent; dieses Mal verkündet er wie eine Totenglocke das tragische Ende. In der Légende hat Henriette Renié den klanglichen Kosmos der Harfe enorm erweitert und dafür meisterhaft alle Möglichkeiten des Instrumentes genutzt. Bemerkenswert sind ihre präzisen Spielanweisungen und die großen spieltechnische Herausforderungen für den Interpreten.
Auch ihr virtuoser Danse des lutins (Tanz der Kobolde, 1911 komponiert) führt uns in eine Fantasiewelt: Kobolde springen hin und her, schlagen Purzelbäume, halten plötzlich inne und nehmen dann ihren lustigen Tanz wieder auf. Hier muss der Harfenist nicht nur flinke Finger, sondern auch sehr flinke Füße haben, um mit den Pedalen schnelle aufeinander folgende Harmoniewechsel zu bewerkstelligen. Der Danse des lutins erinnert an den Gnomenreigen von Franz Liszt, der Henriette Renié beeinflusst hat. Einige seiner Klavierstücke hat sie für Harfe transkribiert, darunter auch Le Rossignol (Die Nachtigall). Ein Stück, das Franz Liszt wiederum nach dem gleichnamigen Lied des russischen Komponisten Alexander Aljabjew geschrieben hat. [..]
Lesen Sie mehr in der Broschüre
***
JOEL VON LERBER
Joel von Lerber wurde 1991 in Basel, Schweiz geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er den ersten Harfenunterricht am Konservatorium in Bern bei Nathalie Châtelain und in den darauf folgenden Jahren bei Simon Bilger. Auf das Bachelor-Studium bei Sarah O‘Brien folgten 2014 der Master of Arts (Performance) bei Sarah O‘Brien an der Zürcher Hochschule der Künste und 2016 der Master of Music bei Prof. Maria Graf an der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler. 2019 schloss er das Konzertexamen ebenfalls bei Prof. Maria Graf ab: das Examenskonzert im Konzerthaus Berlin, das er „mit Auszeichnung“ absolviert hat, war gleichzeitig sein Debüt beim Berliner Konzerthausorchester. Künstlerische Anregungen erhielt Joel auch in Meisterkursen, u.a. bei Helga Storck, Isabelle Moretti, Jana Boušková, Xavier de Maistre und bei dem Pianisten Pavlin Nechev. Joel wurde mit verschiedenen Stipendien unterstützt, unter anderem vom DAAD und vom Migros-Kulturprozent.
Joel ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, z.B. des Internationalen Harfenwettbewerbs der Franz Josef Reinl-Stiftung in München (2011, 1. Preis), des Internationalen Louis-Spohr-Wettbewerbs in Kassel (2013, 1. Preis und Publikumspreis), des Golden Harp Competition in St. Petersburg (2014, 3. Preis), des Michal Spisak International Music Competition in Polen (2015, 2. Preis und Spezialpreis), des International Harp Competition in Mexiko (2017, 2. Preis) und des renommierten International Harp Contest in Israel (2018, 2. Preis und zwei Spezialpreise für die beste Interpretation).
Als Solist konzertiert Joel von Lerber regelmäßig in der Schweiz und in Deutschland, z.B. mit dem Berner Kammerorchester, dem Orchestre de Chambre Fribourgeois, der Kammerphilharmonie Graubünden, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Philharmonischen Orchester Vorpommern und dem Filmorchester Babelsberg. Weitere Auftritte hatte er unter anderem mit dem State Hermitage Orchestra in St. Petersburg, dem Mexico City Symphony Orchestra in Mexico City, der Filharmonia Zabrzanksa in Polen und dem Haifa Symphony Orchestra in Israel sowie mit dem Brandenburgischen Staatsorchester.
***
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REVIEWS
« Der Schweizer Harfenist Joel von Lerber widmet sich dem virtuosen Repertoire für die moderne Konzertharfe: Am 27. Mai erscheint sein Album „Légende“ mit einem Programm, das Höhepunkte des romantischen Harfen-Repertoires zu einem stimmigen Porträt sowohl des Instrumentes als auch des Künstlers verbindet. [..] Joel von Lerber gehört zweifelsohne zu den jungen, noch zu entdeckenden Harfenisten. Neben ausgezeichneten Studienabschlüssen in Zürich bei Sarah O’Brien und bei Maria Graf in Berlin war er vielfacher Sieger und Preisträger internationaler Wettbewerbe. » - Maria Kühne, April 2022
“Berlin-based harpist Joel von Lerber is releasing his second album, Légende, on May 27 on the Claves Records label. The album will be available on all platforms, including Spotify and Amazon Music, and through Claves Records. We reached out to von Lerber to learn more about his CD.” - Mai 2022
« [..] Noch sinfonischer denkt der Basler Joel von Lerber sein Instrument – in nicht unähnlichem Repertoire zieht er alle Register. Allerdings sind es bei ihm vor Originalkompositionen, etwa von Henriette Renié, Elisas Parish Alvars, Wilhelm Posse und anderen, meist vergessenen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert. Und auch hier: Elfen und Nachtigallen verführen in märchenhafte Welten. Musikalische Liebesbriefe verschickt Elisabeth Plank mit der CD «Musings» (Nachdenken). [..] » - Christian Berzins, Juni 2022
“Like a mythical harp-playing bard, Joel von Lerber too is a teller of legends. But such is the Berlin-based Swiss harpist’s sweeping command of colour and line that he has no need for words. The music, almost all of which takes its inspiration from tales or poems, says it all. Von Lerber’s second album and first for Swiss label Claves is also a homage to that great harp virtuoso, composer and pedagogue Henriette Renié. Her darkly dramatic Légende d’après ‘Les elfes’ de Leconte de Lisle, with its echoes of Schubert’s ‘Erlkönig’, and the sprightly Danse des lutins are two of the highlights of the programme, showing off von Lerber’s supple technique and narrative skills to their best advantage. [..]” - William Yeoman, August 2022
« Harp Life has long been listing Emanuel Ceysson, Remy Van Kesteren, and Alexander Bordachev as male harpists in the post-Maistre era, calling them the "Next Generation Triumvirate," and has featured them in our articles. Joel von Lerber is the fourth man, the dark horse, who has been rapidly following in their footsteps. He lives in Berlin, Germany, one of the capitals of music, and plays a beautiful harp music that belies his massive appearance. We spoke with the man who is rumored to have a "gap" in his life. [..] » - January 2023
« Der Schweizer Harfenist Joel von Lerber widmet sich dem virtuosen Repertoire für die moderne Konzertharfe: Am 27. Mai erscheint sein Album „Légende“ mit einem Programm, das Höhepunkte des romantischen Harfen-Repertoires zu einem stimmigen Porträt sowohl des Instrumentes als auch des Künstlers verbindet. [..] » - Mai 2022
“[..] Throughout the disc the playing of the Swiss-born harpist Joel von Lerber is excellent; he draws out the character of each work (especially important in a programme made up of nine works, the longest of them under thirteen minutes long); his technique seems perfect, his touch sensitive and powerful as needed. The acoustic of Church Oberschönweide in Berlin is wholly sympathetic. All lovers of the harp will surely get much pleasure from this disc.” - Glyn Pursglove, April 2024
« [..] Und wer sich die brandneue CD im wahrsten Sinn des Wortes reinzieht, der erlebt Freude pur jenseits von Gezirpe und Gesäusele. Da ist schöne und lebendige und ingelligent zusammengestellte Musik aktiv. » - Wolf Loeckle
“[..] The latter is crystal clear from this new album, on which the Swiss harpist Joel von Lerber excels in a well-chosen, varied program in which the technical possibilities of playing the harp and the idiomatic characteristics of the nine very different and therefore contrasting pieces are shown off to their best advantage. This was already evident, incidentally, with his CD released in December 2019 on the Costa Records label (including on Spotify). [..]” - Aart van der Wal, June 2022
“Swiss harpist Joel von Lerber's new album Légende explores a wealth of repertoire written for the harp, the majority of it by harpists. It also captures a snapshot of a fascinating rivalry between two competing manufacturers, both of whom had devised their own original solution to the instrument's limitations and both of whom wanted their new design to be universally adopted. I spoke to Joel about the music on this album - and ended up diving deep into the history of this most beautiful and charismatic of instruments, and the lengths that the rival instrument-builders went to in pursuit of market dominance! Interview. [..]” - David Smith, August 2022
« Kaum ein Instrument ist derart mit Klischees umstellt wie die Harfe. Joel von Lerber widerlegt sie locker. Den Tücken seines Instruments steht er entspannt gegenüber und vom Harfenklang ist er nach wie vor fasziniert. Er ist einer der wenigen jungen Männer an der Harfe. Joel von Lerber ist in Rüeggisberg bei Bern aufgewachsen, heute lebt er in Berlin. Die Stufen seiner Ausbildung hat er alle mit Auszeichnung gemeistert, und mit 31 Jahren ist seine Karriere als Solist schon beachtlich. Kürzlich hat er, wie er sagt, «erstmals einen Preis bekommen, ohne etwas zu tun», den Premio Rossetti Montano, eine Auszeichnung als international bedeutender Interpret. Interview. [..] » - Pia Schwab, Mai 2023
« Sortie spectaculaire dédiée à la harpe chez Claves, avec cette Légende du harpiste bâlois Joel von Lerber. Le disque tient son titre d’une pièce de la harpiste française Henriette Renié, virtuose, pédagogue et compositrice au rôle pionnier dans la popularisation de l’instrument durant la première moitié du XXe siècle. [..] Légende fait aussi référence à tout un répertoire d’inspiration féerique qui, dans la harpe et sa voix impressionniste, évocatrice, trouve un moyen d’expression privilégié. Les pièces de ce genre présentées ici («Légende» et «Danse des lutins» d’Henriette Renié, «Une châtelaine en sa tour» de Gabriel Fauré, mais aussi le paysage sonore «The Colorado Trail» de Marcel Grandjany) sont magistralement jouées par Joel von Lerber, qui explose la palette de nuances de son instrument. Son jeu est également admirable dans la seconde moitié de cet enregistrement, où il explore le répertoire des autres maîtres, virtuoses légendaires eux aussi, qui ont contribué au prestige de la harpe depuis sa conception moderne par Erard en 1810: Posse, Alvars, Mchedelov, Bochsa. [..] . Joel von Lerber par son jeu spectaculaire, riche en nuances, capable de dialoguer avec le silence dans ses pianissimo et grandiose dans ses forte, accomplit le miracle de lui rendre justice et de nous restituer son agréable capacité à surprendre. » - Gianluigi Bocelli, juillet 2022
(2022) Joel von Lerber: Légende - CD 3048
LÉGENDE
An der Entwicklung der modernen Harfe war maßgeblich der französische Instrumentenbauer Sébastien Érard beteiligt. Er hatte 1810 das Patent für die vollchromatische Doppelpedalharfe erhalten. Mit sieben Pedalen und einer ausgetüftelten Mechanik war es nun erstmals möglich, die Saitenlängen zu verändern und somit jeden Ton um bis zu zwei Halbtöne zu erhöhen. Dadurch konnten Harfenisten alle Tonarten problemlos spielen, ohne ihr Instrument umstimmen zu müssen. Diese neuen Möglichkeiten haben Komponisten wie Richard Wagner, Gustav Mahler und Claude Debussy genutzt und die Harfe als Orchesterinstrument etabliert. Hector Berlioz hat in seiner 1844 veröffentlichten „Großen Abhandlung moderner Instrumentation und Orchestrierung“ sogar gefordert, die Harfe im Orchester niemals hinten zu platzieren.
Auch als Solo-Instrument der klassischen Musik rückte die Harfe wieder mehr in den Vordergrund. Daran hatte die Französin Henriette Renié (1875 – 1956) einen wesentlichen Anteil. Mit ihrem äußerst virtuosen Harfenspiel, eigenen Kompositionen und Bearbeitungen fremder Stücke hat sie die Musik für Solo-Harfe zu Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt und andere Komponisten (darunter Claude Debussy und Maurice Ravel) dazu angeregt, Werke für Harfe zu schreiben. Sie war außerdem eine gefragte Pädagogin mit vielen erfolgreichen Schülern und hat 1914 den ersten internationalen Harfenwettbewerb, den „Concours Renié“ ins Leben gerufen
In ihren Werken hat sich Henriette Renié oft mit fantastischen Sujets beschäftigt. So auch in der Légende d‘après «Les Elfes» de Leconte de Lisle, die sie 1901 nach einem Gedicht des französischen Autors Leconte de Lisle geschrieben hat. Darin reitet ein schwarzer Ritter nachts durch den Wald auf der Suche nach seiner Braut. Er begegnet bösartigen Elfen, die ihn verführen wollen. Als ihnen das nicht gelingt, töten sie die Verlobte des Ritters. Daraufhin stirbt auch der Ritter - aus Verzweiflung und Liebe. Die Légende beginnt demonstrativ mit dem tiefsten Ton auf der Harfe, der auch in den nächsten Takten immer wieder wie eine eindringliche Mahnung auftaucht, gefolgt von einer prägnanten Tonreihe im Unisono. Sie sind Ausgangspunkt einer teils tonmalerischen Programmatik, in der das Galoppieren des Pferdes und die flinken Bewegungen der Elfen genauso zu hören sind wie die unheimliche Atmosphäre des dunklen Waldes, die Heimtücke der Elfen und das Verlöschen des Lebens. In den letzten Takten ist wieder der tiefe Ton präsent; dieses Mal verkündet er wie eine Totenglocke das tragische Ende. In der Légende hat Henriette Renié den klanglichen Kosmos der Harfe enorm erweitert und dafür meisterhaft alle Möglichkeiten des Instrumentes genutzt. Bemerkenswert sind ihre präzisen Spielanweisungen und die großen spieltechnische Herausforderungen für den Interpreten.
Auch ihr virtuoser Danse des lutins (Tanz der Kobolde, 1911 komponiert) führt uns in eine Fantasiewelt: Kobolde springen hin und her, schlagen Purzelbäume, halten plötzlich inne und nehmen dann ihren lustigen Tanz wieder auf. Hier muss der Harfenist nicht nur flinke Finger, sondern auch sehr flinke Füße haben, um mit den Pedalen schnelle aufeinander folgende Harmoniewechsel zu bewerkstelligen. Der Danse des lutins erinnert an den Gnomenreigen von Franz Liszt, der Henriette Renié beeinflusst hat. Einige seiner Klavierstücke hat sie für Harfe transkribiert, darunter auch Le Rossignol (Die Nachtigall). Ein Stück, das Franz Liszt wiederum nach dem gleichnamigen Lied des russischen Komponisten Alexander Aljabjew geschrieben hat. [..]
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JOEL VON LERBER
Joel von Lerber wurde 1991 in Basel, Schweiz geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er den ersten Harfenunterricht am Konservatorium in Bern bei Nathalie Châtelain und in den darauf folgenden Jahren bei Simon Bilger. Auf das Bachelor-Studium bei Sarah O‘Brien folgten 2014 der Master of Arts (Performance) bei Sarah O‘Brien an der Zürcher Hochschule der Künste und 2016 der Master of Music bei Prof. Maria Graf an der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler. 2019 schloss er das Konzertexamen ebenfalls bei Prof. Maria Graf ab: das Examenskonzert im Konzerthaus Berlin, das er „mit Auszeichnung“ absolviert hat, war gleichzeitig sein Debüt beim Berliner Konzerthausorchester. Künstlerische Anregungen erhielt Joel auch in Meisterkursen, u.a. bei Helga Storck, Isabelle Moretti, Jana Boušková, Xavier de Maistre und bei dem Pianisten Pavlin Nechev. Joel wurde mit verschiedenen Stipendien unterstützt, unter anderem vom DAAD und vom Migros-Kulturprozent.
Joel ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, z.B. des Internationalen Harfenwettbewerbs der Franz Josef Reinl-Stiftung in München (2011, 1. Preis), des Internationalen Louis-Spohr-Wettbewerbs in Kassel (2013, 1. Preis und Publikumspreis), des Golden Harp Competition in St. Petersburg (2014, 3. Preis), des Michal Spisak International Music Competition in Polen (2015, 2. Preis und Spezialpreis), des International Harp Competition in Mexiko (2017, 2. Preis) und des renommierten International Harp Contest in Israel (2018, 2. Preis und zwei Spezialpreise für die beste Interpretation).
Als Solist konzertiert Joel von Lerber regelmäßig in der Schweiz und in Deutschland, z.B. mit dem Berner Kammerorchester, dem Orchestre de Chambre Fribourgeois, der Kammerphilharmonie Graubünden, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Philharmonischen Orchester Vorpommern und dem Filmorchester Babelsberg. Weitere Auftritte hatte er unter anderem mit dem State Hermitage Orchestra in St. Petersburg, dem Mexico City Symphony Orchestra in Mexico City, der Filharmonia Zabrzanksa in Polen und dem Haifa Symphony Orchestra in Israel sowie mit dem Brandenburgischen Staatsorchester.
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« Der Schweizer Harfenist Joel von Lerber widmet sich dem virtuosen Repertoire für die moderne Konzertharfe: Am 27. Mai erscheint sein Album „Légende“ mit einem Programm, das Höhepunkte des romantischen Harfen-Repertoires zu einem stimmigen Porträt sowohl des Instrumentes als auch des Künstlers verbindet. [..] Joel von Lerber gehört zweifelsohne zu den jungen, noch zu entdeckenden Harfenisten. Neben ausgezeichneten Studienabschlüssen in Zürich bei Sarah O’Brien und bei Maria Graf in Berlin war er vielfacher Sieger und Preisträger internationaler Wettbewerbe. » - Maria Kühne, April 2022
“Berlin-based harpist Joel von Lerber is releasing his second album, Légende, on May 27 on the Claves Records label. The album will be available on all platforms, including Spotify and Amazon Music, and through Claves Records. We reached out to von Lerber to learn more about his CD.” - Mai 2022
« [..] Noch sinfonischer denkt der Basler Joel von Lerber sein Instrument – in nicht unähnlichem Repertoire zieht er alle Register. Allerdings sind es bei ihm vor Originalkompositionen, etwa von Henriette Renié, Elisas Parish Alvars, Wilhelm Posse und anderen, meist vergessenen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert. Und auch hier: Elfen und Nachtigallen verführen in märchenhafte Welten. Musikalische Liebesbriefe verschickt Elisabeth Plank mit der CD «Musings» (Nachdenken). [..] » - Christian Berzins, Juni 2022
“Like a mythical harp-playing bard, Joel von Lerber too is a teller of legends. But such is the Berlin-based Swiss harpist’s sweeping command of colour and line that he has no need for words. The music, almost all of which takes its inspiration from tales or poems, says it all. Von Lerber’s second album and first for Swiss label Claves is also a homage to that great harp virtuoso, composer and pedagogue Henriette Renié. Her darkly dramatic Légende d’après ‘Les elfes’ de Leconte de Lisle, with its echoes of Schubert’s ‘Erlkönig’, and the sprightly Danse des lutins are two of the highlights of the programme, showing off von Lerber’s supple technique and narrative skills to their best advantage. [..]” - William Yeoman, August 2022
« Harp Life has long been listing Emanuel Ceysson, Remy Van Kesteren, and Alexander Bordachev as male harpists in the post-Maistre era, calling them the "Next Generation Triumvirate," and has featured them in our articles. Joel von Lerber is the fourth man, the dark horse, who has been rapidly following in their footsteps. He lives in Berlin, Germany, one of the capitals of music, and plays a beautiful harp music that belies his massive appearance. We spoke with the man who is rumored to have a "gap" in his life. [..] » - January 2023
« Der Schweizer Harfenist Joel von Lerber widmet sich dem virtuosen Repertoire für die moderne Konzertharfe: Am 27. Mai erscheint sein Album „Légende“ mit einem Programm, das Höhepunkte des romantischen Harfen-Repertoires zu einem stimmigen Porträt sowohl des Instrumentes als auch des Künstlers verbindet. [..] » - Mai 2022
“[..] Throughout the disc the playing of the Swiss-born harpist Joel von Lerber is excellent; he draws out the character of each work (especially important in a programme made up of nine works, the longest of them under thirteen minutes long); his technique seems perfect, his touch sensitive and powerful as needed. The acoustic of Church Oberschönweide in Berlin is wholly sympathetic. All lovers of the harp will surely get much pleasure from this disc.” - Glyn Pursglove, April 2024
« [..] Und wer sich die brandneue CD im wahrsten Sinn des Wortes reinzieht, der erlebt Freude pur jenseits von Gezirpe und Gesäusele. Da ist schöne und lebendige und ingelligent zusammengestellte Musik aktiv. » - Wolf Loeckle
“[..] The latter is crystal clear from this new album, on which the Swiss harpist Joel von Lerber excels in a well-chosen, varied program in which the technical possibilities of playing the harp and the idiomatic characteristics of the nine very different and therefore contrasting pieces are shown off to their best advantage. This was already evident, incidentally, with his CD released in December 2019 on the Costa Records label (including on Spotify). [..]” - Aart van der Wal, June 2022
“Swiss harpist Joel von Lerber's new album Légende explores a wealth of repertoire written for the harp, the majority of it by harpists. It also captures a snapshot of a fascinating rivalry between two competing manufacturers, both of whom had devised their own original solution to the instrument's limitations and both of whom wanted their new design to be universally adopted. I spoke to Joel about the music on this album - and ended up diving deep into the history of this most beautiful and charismatic of instruments, and the lengths that the rival instrument-builders went to in pursuit of market dominance! Interview. [..]” - David Smith, August 2022
« Kaum ein Instrument ist derart mit Klischees umstellt wie die Harfe. Joel von Lerber widerlegt sie locker. Den Tücken seines Instruments steht er entspannt gegenüber und vom Harfenklang ist er nach wie vor fasziniert. Er ist einer der wenigen jungen Männer an der Harfe. Joel von Lerber ist in Rüeggisberg bei Bern aufgewachsen, heute lebt er in Berlin. Die Stufen seiner Ausbildung hat er alle mit Auszeichnung gemeistert, und mit 31 Jahren ist seine Karriere als Solist schon beachtlich. Kürzlich hat er, wie er sagt, «erstmals einen Preis bekommen, ohne etwas zu tun», den Premio Rossetti Montano, eine Auszeichnung als international bedeutender Interpret. Interview. [..] » - Pia Schwab, Mai 2023
« Sortie spectaculaire dédiée à la harpe chez Claves, avec cette Légende du harpiste bâlois Joel von Lerber. Le disque tient son titre d’une pièce de la harpiste française Henriette Renié, virtuose, pédagogue et compositrice au rôle pionnier dans la popularisation de l’instrument durant la première moitié du XXe siècle. [..] Légende fait aussi référence à tout un répertoire d’inspiration féerique qui, dans la harpe et sa voix impressionniste, évocatrice, trouve un moyen d’expression privilégié. Les pièces de ce genre présentées ici («Légende» et «Danse des lutins» d’Henriette Renié, «Une châtelaine en sa tour» de Gabriel Fauré, mais aussi le paysage sonore «The Colorado Trail» de Marcel Grandjany) sont magistralement jouées par Joel von Lerber, qui explose la palette de nuances de son instrument. Son jeu est également admirable dans la seconde moitié de cet enregistrement, où il explore le répertoire des autres maîtres, virtuoses légendaires eux aussi, qui ont contribué au prestige de la harpe depuis sa conception moderne par Erard en 1810: Posse, Alvars, Mchedelov, Bochsa. [..] . Joel von Lerber par son jeu spectaculaire, riche en nuances, capable de dialoguer avec le silence dans ses pianissimo et grandiose dans ses forte, accomplit le miracle de lui rendre justice et de nous restituer son agréable capacité à surprendre. » - Gianluigi Bocelli, juillet 2022
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Auf Lager
Elias Parish Alvars
Franz Liszt (1811-1886)
Gabriel Fauré (1845-1924)
Harfe
Henriette Renié
High-resolution audio - Studio master quality
Joel von Lerber - harp
Kammermusik
Marcel Grandjany
Mikhail Mchedelov
Nicolas-Charles Bochsa
Raritäten
Various composers
Wilhelm Posse
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Gabriel Fauré (1845-1924)
Harfe
Henriette Renié
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Joel von Lerber - harp
Kammermusik
Marcel Grandjany
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